Schematherapie

Die Schematherapie ist eine Weiterentwicklung der Verhaltenstherapie. Begründer dieser neuen Therapieform ist der US-amerikanische Psychologe Jeffrey E. Young. Dieser therapeutische Ansatz bietet eine umfassende Sichtweise auf psychische Probleme. Fokussiert wird dabei die lebensgeschichtliche Entwicklung von hinderlichen Mustern.

Diese Muster - sog. "Schemata" - entstehen durch persönliche Erfahrungen und Erlebnisse in der Kindheit und Jugend. Diese resultieren meist aus etwas, das uns während der Jugendphase von anderen Personen angetan wurde. Dies bedeutet eine Nichterfüllung oder auch eine Übererfüllung von elementaren Grundbedürfnissen.

 Zu dieser Art von Grundbedürfnissen gehören unter anderem:

  • sichere Bindungen
  • Autonomie, Kompetenz, Identität
  • Freiheit, berechtigte Bedürfnisse oder Emotionen ausdrücken
  • Spontanität und Spiel

Schemata setzen sich aus Gefühlen, Gedanken, Körperempfindungen und Verhaltensweisen zusammen. Immer dann, wenn eine Person eine ähnliche Situation erlebt wie in ihrer Jugend, wird das gebildete Schema wieder aktiviert.

Das Problem einer solchen Reaktivierung ist häufig, dass dieses Schema in der Jugend sinnvoll und hilfreich war, im Erwachsenenleben allerdings ineffektiv und dysfunktional ist und oft zu Problemen führt.